Leim

Leim

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Leim [lai̮m], der; -[e]s, -e:
a) [zähflüssiges] Mittel zum Kleben von Holz o. Ä.:
den Leim trocknen lassen; etwas mit Leim bestreichen.
Syn.: Klebstoff, Kleister.
Zus.: Holzleim, Tischlerleim.
b) [jmdm.] auf den Leim gehen (ugs.): auf jmdn., jmds. Tricks hereinfallen, sich hereinlegen lassen:
sie ist dem Gauner auf den Leim gegangen.
Syn.: [jmdm.] aufsitzen.

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Leim 〈m. 1Klebstoff zum Verbinden von Werkstoffen verschiedener Art (Büro\Leim, Papier\Leim, Tischler\Leim) ● jmdm. auf den \Leim gehen 〈fig.; umg.〉 sich von jmdm. überlisten lassen; aus dem \Leim gehen 〈umg.〉 entzweigehen, in die Brüche gehen; 〈auch〉 deutlich dicker werden [<ahd. lim <germ. *laima-; zu idg. *lei- „schleimig“; verwandt mit Lehm u. Schleim] Siehe auch Info-Eintrag: Leim - info!

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Leim: aus tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Grundstoffen mit Wasser als Lsgm. herstellbarer fl. Klebstoff, vgl. Kleister. Als Leimgrundstoffe dienen Casein u. Glutin (z. B. Haut-, Leder-, Knochen-, Fischleim), Stärke, Cellulose u. deren Ether (z. B. Dextrinleim) oder Polyacrylate, Polyvinylester u. Kunstharze.

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Leim , der; -[e]s, (Sorten:) -e [mhd., ahd. līm, urspr. = (zum Verschmieren, Verkleben o. Ä. dienende) klebrige Erdmasse]:
wasserlöslicher, zähflüssiger Klebstoff, bes. zum Verleimen von Holz u. Papier:
ein Topf, eine Tube L.;
den L. trocknen lassen;
etw. mit L. bestreichen;
[jmdm.] auf den L. gehen/kriechen (ugs.; auf jmdn., jmds. Tricks hereinfallen; sich hereinlegen lassen; nach den mit Leim bestrichenen Ruten, die schon im MA. zum Vogelfang benutzt wurden);
aus dem L. gehen (ugs.: 1. [von etw., was aus zusammengefügten Teilen besteht] entzweigehen, sich in seine Einzelteile auflösen: der Stuhl, die Bank, das Buch ist aus dem L. gegangen. 2. [von einer Freundschaft, Bindung] zerbrechen: ihre Ehe ist aus dem L. gegangen).

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Leim, der; -[e]s, (Sorten:) -e [mhd., ahd. līm, urspr. = (zum Verschmieren, Verkleben o. Ä. dienende) klebrige Erdmasse]: wasserlöslicher, zähflüssiger Klebstoff, bes. zum Verleimen von Holz u. Papier: L. kochen; *[jmdm.] auf den L. gehen/kriechen (ugs.; auf jmdn., jmds. Tricks hereinfallen; sich hereinlegen lassen; nach den mit Leim bestrichenen Ruten, die schon im MA. zum Vogelfang benutzt wurden): Der August hat keine Lust, einem Spitzel auf den L. zu gehen (Kühn, Zeit 143); Beinah wäre sie Felix auf den L. gegangen, beinah hätte sie ihm den Gefallen getan und wäre ärgerlich geworden (Ossowski, Liebe ist 205); Aber von mir kriegen Sie keinen Pfennig, ich kriech' Ihnen nicht auf den Leim (Brot und Salz 73); jmdn. auf den L. führen/locken (ugs.; jmdn. hereinlegen, überlisten): lass dich von seinen Versprechungen nicht auf den L. führen!; aus dem L. gehen (ugs.: 1. [von etw., was aus zusammengefügten Teilen besteht] entzweigehen, sich in seine Einzelteile auflösen: der Stuhl, die Bank ist aus dem L. gegangen; Stapelweise lagen die Bücher verstaubt auf dem Fußboden, viele waren aus dem L. gegangen [Singer (Übers.), Feinde 207]. 2. [von einer Freundschaft, Bindung] zerbrechen: ihre Ehe ist aus dem L. gegangen. 3. dick werden: Er hatte da so eine reizende Witwe kennen gelernt, nicht mehr ganz jung, ein bisschen sehr aus dem L. gegangen [Fallada, Jeder 134]).

Universal-Lexikon. 2012.

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